Wer kann mir helfen? Ich baue einen GOLIATH F200 Kastenwagen auf und bin quasi auf der Zielstrecke, bei der Verglasung. Die Frontscheibe ist kein Problem, da diese einfach mit dem ALU-Rahmen verschraubt wird. Aber die Scheiben der Türen machen mir Probleme. Ich hatte nie originale Scheiben und habe mir deshalb Sperrholzschablonen gemacht. Nun stehe ich vor der Frage, in welcher Reihenfolge werden Glas, Samtschiene und Fensterprofil eingebaut? So einfach reinschieben geht ja nicht. Alternative wäre: Glas und Glasführungsprofil mit Samtschienen als komplettes Paket in den Rahmen der Tür einlegen und dann durch den Samt und die Führungsschienen schrauben. Das ist mit sorgfältiger Vorbereitung durchaus möglich, aber erscheint mir sehr brutal. Wie also hat man das gemacht, was habe ich Wesentliches übersehen? Wer kann mir auf die Sprünge helfen? "Gerschen" Jürgen Hohmuth
Ich antworte auf meinen eigenen Beitrag. Einbau einer Glasscheibe in die Fahrerhaustür eines GOLIATH F200.
Eigentlich schade, daß keiner weiß, wie man solche Scheibe austauscht oder einbaut und mir dabei hilft, das Verfahren durch mitgeteilte Erfahrungen abzukürzen. Habe, weil es eilt, mir meinen eigenen Reim darauf gemacht und eine Lösung gefunden. Ob sie der werksmäßigen entspricht oder nur eine Bastelei meinerseits darstellt, sie funktioniert auf jeden Fall. Und zur Nachahmung empfohlen, falls jemand mal das gleiche Problem hat.
Der Knackpunkt: Eine neue Scheibe kann man nicht so einfach einschieben, dafür liegt das Führungsprofil (Fensterrahmen) mit Samtfensterführung zu tief im hölzernen Rahmenwerk der Tür. Voraussetzung für meinen Vorschlag: Der Kurbelmechanismus ist ausgehängt und die neue Scheibe hat schon eine Fensterhebeschiene.
Vor mir liegt also das offene Türunterteil mit dem Rahmenprofil. Die Samtschiene fehlt noch. Das U-Profil ist auf beiden Seiten (Schloß-und Scharnierseite) mit original jeweils 4 Senkkopfschrauben befestigt. Oben quer ist die Fensterschachtabdichtung bereits montiert. In meiner Variante werden alle Schrauben entfernt bis auf rechts und links die jeweils oberste. Dann lege ich auf der gesamten Länge die Samtschiene ein. Ich kann sie kleben oder nur klemmen. Wichtig ist, daß das Kleben nur zwischen den zwei verbliebenen Schrauben nach oben geschieht. Der nächste Arbeitsgang: Ich hebe am unteren Ende möglichst vorsichtig unten rechts und links das U-Profil mit Samtschiene leicht an. Der Drehpunkt für dieses Anheben sind die zwei verbliebenen oberen Schrauben. Es wird etwas Widerstand geben, aber die eingeklemmte Fensterschachtabdichtung ist ja aus Gummi und gibt etwas nach. Angehoben wird so um 3-4 Zentimeter, dann wird unter die Enden jeweils ein Holzklötzchen gelegt. Beide müssen in gleiche Höhe ragen, damit sie eine Ebene bilden. Durch Augenschein kann man kontrollieren, ob sich die Glasscheibe schon einschieben ließe. Ist alles O.K.: Die Scheibe im Samtprofil bis ganz nach oben schieben, dort mit einem Klebeband fixieren. Die Klötzchen können herausgenommen werden und das ganze Paket wird vorsichtig auf den alten Platz gedrückt. Die Samtschienen sollten etwas unten aus den Profil schauen, ich kann sie vorsichtig herausziehen und zwar bis hoch zur Fensterhebeschiene. Ich habe diesen Vorgang mehrmals probehalber mit einer Samtschiene mit Metalleinlage gemacht, es funktioniert gut. Mit einem reinen Gummiprofil wird das noch einfacher sein. Die zwei Enden der Samtschiene stehen jetzt nach innen und geben die Löcher der übrigen Bohrungen frei (das Glas muß aber genau die originalen Maße haben!). Schrauben ins Vorgebohrte und wir sind fast fertig. Samtschienen wieder auf ihren Platz, klemmen oder kleben, und fertig ist das Ganze. Falls die zweite Schraube von oben schwer zugänglich oder verdeckt ist, dann kann man wohl auf sie verzichten. Von 4 von mir untersuchten Schrotttüren hatten alle nur drei vorhandene Schrauben. Wenn die Schrauben nicht unterdimmensioniert sind, dann spielt das wohl keine Rolle. Hoffe, daß keiner in die Verlegenheit kommt, eine Scheibe wechseln zumessen. Falls doch, viel Spaß. An anderen Lösungen bin ich nach wie vor interessiert. Her damit!
Ich bin froh, dass es eine Lösung für Ihr Problem gibt. Ich habe keine F 200, aber zumindest gibt es Ihre Technik, die jemandem bei der Suche helfen könnte!
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Glad there is a solution to your problem. I don't have a F 200 but at least there is your technique that might help someone searching for it!