wer heute seinen Oldtimer zulassen und fahren möchte, kommt nicht umhin, eine Warnblinkanlage nachzurüsten.
Schon in den 1980er Jahren war das ein Thema. Damals hatte ich für meinen 1951er Tempo Hanseat einen Nachrüstsatz von der Firma Pneutron besorgt, die ich noch problemlos von der Stange erhalten habe.
Natürlich - rein gefühlsmäßig war das ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite wollte ich natürlich nahe an den Originalzustand kommen, auf der anderen Seite war es aber einsehbar, über eine Warnblinkanlage im damals schon dichten Straßenverkehr zu verfügen.
Pneutron Nachrüst-Warnblinkanlage in meinem 1951er Tempo Hanseat
Die Pneutron-Warnblinkanlage ist universell für 6 oder 12 Volt geeignet. Es muss nicht irgend etwas umgerüstet werden.
Der Schalter macht den Eindruck, als ob er auch schon in den 1950ern hergestellt sein könnte. Retro-Design würde man heute wohl sagen.
Nahe an die 40 Jahre lang fuhr ich meinen Hanseaten und gewöhnte mich natürlich mit der Zeit an den "Fremdkörper", der für mich irgendwann dazu gehörte.
Deshalb war ich nun auf der Suche nach der gleichen Warnblinkanlage von Pneutron. Leider hatte ich den Herstellernamen vergessen.
So stolperte ich bei Ebay-Kleinanzeigen über eine Nachrüst-Warnblinkanlage von Bosch, die für DKW 1000SP ausgeschrieben war. Sie hat 6 Volt und der Schalter ist bis auf das im Blinkerglas eingelassene Symbol mit Pneutron identisch.
Sie kostete gebraucht, aber funktionsfähig 25,-- €. Ein fairer Preis, wie ich finde und eingebaut wird sie genauso aussehen, wie die von Pneutron (Schalter).
Bosch -Warnblinkanlage für 6V
Schalter ist identisch mit Pneutron
Da ich jedoch zwei Nachrüstsätze benötigte - für Borgward FW200 und Tempo Boy - suchte ich weiter und stieß nun endlich auf die bewährte Pneutron-Warnblinkanlage - ebenfalls gebraucht für 25,-- €.
Pneutron-Warnblinkanlage für 6V/12V
Schalter ist identisch mit Bosch
Während Bosch ein konventionelles Relais verwendet, arbeitet Pneutron mit einer speziellen (pneumatischen) Technik, die ich aber nicht kenne und deshalb nicht beschreiben kann. Die Pneutron-Anlage ist universell für 6V oder 12V geeignet.
Welche Anlage ich in welches Fahrzeug einbauen werde, weiß ich heute noch nicht. Die Innenansicht für den Fahrer ist jedenfalls identisch.
Wenn Ihr also nach einer Nachrüst-Warnblinkanlage sucht, so vergesst nicht, das Wort "Pneutron" bei Eurer Recherche einzugeben (und bezahlt keine Wucherpreise).
Hallo Dirk, hallo Leute, ich hatte einen Suchauftrag in den Ebay-Kleinanzeigen. Da gab es auch gleiche Angebote bis zu über 100,00 €. Die Zeit läuft nicht weg, da ich noch nicht direkt und sofort die Warnblinker benötige. So hatte ich Zeit, auf ein preisgünsiges Angebot zu warten. Jedenfalls würde ich den Pneutron-Nachrüstsatz sehr empfehlen. - Unkompliziert - Solide - Zuverlässig - Optisch ok für unsere Zwecke Einfach mal abwarten, was da so kommt...
Der Blinkgeber, den Du da entdeckt hast, ist natürlich Neuware und elektronisch - also technisch wohl neuester Stand. Außerdem ist es ein Zweikreis-Gerät. Damit sollte die getrennte Schaltung möglich sein, auch wenn Winker eingebaut sind.
Ich habe mir Zweikreis-Fahrtrichtungsschalter besorgt. Die gab es schon in ganz alten Zeiten z. B. für Anhänger-Betrieb (Zugfahrzeug=Winker, Anhänger=Blinker).
Die, die ich hier habe, passen bestens zu Tempo und ich werde sie auch in den FW einbauen.
Für die Abschaltung des Winkers habe ich einen zusätzlichen Kippschalter eingebaut. Man sieht ihn auf dem Foto oben im Armaturenbrett. Solche Schalter in dieser Optik gibt es schon seit ewigen Zeiten. Auf dem Foto ist der Schalter auf Stellung "Aus", also Winker abgeschaltet. Wenn Du nun die Warnblinkanlage einschaltest, sind die Winker davon völlig unbeeindruckt und zucken mit keiner Schulter.
Wenn Ihr Interesse habt, dann werde ich mal einen Schaltplan zeichnen. Das ist kein Hexenwerk, das zu verdrahten.
Hallo Uwe, hallo Leute Ein Schaltplan, ist eine gute Idee, würde gern Winker verbauen, habe ich auch schon besorgt. Ich finde es schade dass man vom Gesetzgeber her, dass Armaturenbrett mit irgendwelchen Schalter so misshandeln muss. Aber was soll man machen? Ist schon mal eine gute Lösung.
Nun muß ich auch mal meinen Senf in Sachen "Verunstaltung" Armaturenbrett dazu geben. Wenn ich recht gelesen habe, so schreibt der Gesetzgeber keine feste Stelle vor, an dem der Warnblinkgeber als nachträglich hinzugefügtes Teil sitzen sollte. Es geht wohl nur um das "Gesichtsfeld", in dem sich der Schalter befinden sollte und haptisch gut erreichbar. Ich habe meine Warnblinkgeber beim TEMPO E 200 und beim GOLIATH F200 genau in die Ecke gesetzt, in der linke A-Säule, obere Längstraverse über der Fahrertür und Frontscheibe treffen. Genug Platz für den Schalter. Die Verdrahtung wird mit in das Schutzrohr für den Wischer praktiziert. Von außen nicht zu sehen, von innen auch nicht, es sei denn, die aktive Kontrollampe knallt einem voll ins Auge und dafür ist es eben gemacht. Kein Loch im Armaturenbrett! Die Befestigung ist bei Ausführung in GOLIATH-Holz oder TEMPO-Blech sehr simpel. Gruß Gerschen
Hallo Gerschen, sicherlich ist das eine Möglichkeit, irgendwelche unzeitgemäße Technik "zu verstecken".
Ich weiß gar nicht mehr genau, wann in der "Alt-BRD" die Warnblinkanlage zur Pflicht wurde und jeder, der einen älteren Wagen fuhr, diese nachrüsten musste. Ich meine, dass es diese Nachrüstsätze schon in der ersten Hälfte der 1960er gab - ganz sicher bin ich mir nicht. Jedenfalls wurden damals (wann damals?) sämtliche Alt-Fahrzeuge mit Nachrüst-Anlagen ausgerüstet. Das war auch eine Hochkonjunktur für die "fliegenden Sicherungen". Die hatte ich auch eingebaut - aus Bakelit.